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Grußwort Staatssekretär Dr. Denis Alt

Grußwort von Staatssekretär Dr. Denis Alt zum 50jährigen Jubiläum der Katholischen Hochschule Mainz – Festakt am 07.12.2022

(Es gilt das gesprochene Wort.)

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist mir eine Ehre, dass ich heute zu diesem besonderen Ehrentag hier an der Katholischen Hochschule Mainz sein darf. 50 Jahre Katholische Hochschule Mainz, das ist ein freudiger Anlass, der es verdient, würdig begangen zu werden.

Seit jeher legt die Landesregierung einen besonderen Wert auf die Verbindung zur Katholischen Hochschule. Bereits vor 50 Jahren, zum Zeitpunkt ihrer Gründung, wurde die Hochschule mit ihrem Angebot an die Studierenden als eine wertvolle und wichtige Ergänzung innerhalb der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft betrachtet.

Blicken wir zurück auf die vergangenen Jahre, wird deutlich, mit wie viel Engagement und Erfolg sich die Hochschule stets den Herausforderungen der Jahrzehnte gestellt hat. Die Katholische Hochschule ist mit ihren aktuell über 1.500 Studierenden nicht nur eine wichtige Ergänzung des staatlichen Studienangebotes, vielmehr ist sie ein fester Bestandteil der Bildungslandschaft in Rheinland-Pfalz. Sie hat sich neben den Universitäten, Fachhochschulen und weiteren privaten bzw. kirchlichen Hochschulen im Land über die Jahre hinweg erfolgreich etabliert.

Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt bei gleichzeitigem Fachkräftemangel macht deutlich, dass wir dringend mehr gutausgebildete und hoch qualifizierte junge Menschen in Deutschland benötigen. Wir alle sind gefordert diese Herausforderung zu bewältigen.

Im Bewusstsein, dass der demographische Wandel den Personalmangel weiter verstärken wird, ist es der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, allen jungen Menschen nach Abschluss der Schule die Chance eröffnen zu können, einen möglichst hohen Qualifizierungsgrad etwa durch ein Studium zu erreichen.

Um das zu gewährleisten, schafft das Land die Rahmenbedingungen. Mit den Regelungen im Hochschulgesetz beschreiten wir genau diesen Weg, in dem wir beispielsweise die Durchlässigkeit und die Zulassung zu einem Hochschulstudium weiter ausgebaut haben. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind jedoch nur ein Teil. Daneben müssen auch die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, um in Zeiten knapper Ressourcen entsprechende Impulse geben zu können.

Mit der vereinbarten Refinanzierung, die in einem Finanzierungsvertrag im Jahr 2010 fixiert wurde, hat das Land der Katholischen Hochschule die entsprechende Planungssicherheit gegeben, die sie für ihre Entwicklung benötigt hat. Zusammen mit den Mitteln aus dem Hochschulpakt eine erhebliche Unterstützung - immerhin ca. 5 Mio. Euro jährlich!

Neue, innovative Studienangebote oder die Weiterentwicklung bestehender Angebote „fallen nicht vom Himmel“. Es müssen Ideen entwickelt, formuliert, Konzepte verfasst, Genehmigungen eingeholt und Akkreditierungsverfahren durchlaufen werden. Dass sie diese Aufgaben bisher sehr erfolgreich und mit viel Selbstbewusstsein wahrnehmen, zeigen Ihre Angebote auf den Gebieten der praktischen Theologie, der sozialen Arbeit und auch dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Bereich der Gesundheit und Pflege. So ist der von Ihnen angebotene duale Bachelorstudiengang „Gesundheit und Pflege“ sowohl mit der Pflegeausbildung als auch mit den Ausbildungen in der Physiotherapie oder der Logopädie verzahnt. Die Katholische Hochschule arbeitet hier erfolgreich mit den entsprechenden Fachschulen zusammen. Darüber hinaus steht ein vielfältiges Anschlussangebot mit den drei Masterstudiengängen: Management, Pädagogik oder Forschung und Praxis in Gesundheit und Pflege bereit.

Gerade in den Gesundheitsstudiengängen sind Masterstudiengänge ein wichtiger akademischer Baustein, um langfristig für den wissenschaftlichen Nachwuchs in den jungen Wissenschaftsdisziplinen Sorge zu tragen.

Ich freue mich deshalb, dass in der Pflege mit der Universität Trier auch ein Partner für kooperative Promotionen bereitsteht.

Unumstritten stellt die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe alle Beteiligten auch in den nächsten Jahren noch vor große Herausforderungen – an privaten bzw. kirchlichen Hochschulen ebenso, wie an staatlichen Hochschulen.

Ich bin mir sicher, dass sich die Katholische Hochschule Mainz den neuen und spannenden Herausforderungen mit viel Ideen, Kraft und Engagement stellen und diese erfolgreich umsetzen wird.

Für die rheinland-pfälzische Landesregierung ist die Hochschul- und Bildungspolitik ein zentraler Schwerpunkt, in den wir in der Zukunft viel investieren werden. Unser Ziel ist es dabei, den gesamten Bildungsbereich weiter zu stärken und auszubauen. Aus hochschulpolitischen Gründen halten wir ein Ziel immer im Blick: Wir sollten allen, die ein Studium aufnehmen möchten, dies auch ermöglichen.

Dabei dürfen wir keine neuen Hürden errichten, sondern müssen im Gegenteil die Zugänge und auch die Übergänge zum Hochschulbereich weiter ausbauen, um möglichst vielen jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ein Studium aufzunehmen.

Auf diesem Weg wünsche ich der Katholischen Hochschule Mainz - vor allem aber den jungen Menschen, die hier ihre Ausbildung absolvieren - die kreative Fortsetzung auch für die Zukunft in den nächsten Jahren.
Dies alles funktioniert jedoch nur, wenn eine Hochschule die entsprechenden Ressourcen auch richtig einsetzt und das notwendige Personal zur Verfügung steht. Ich darf daher ganz besonders Ihnen allen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie auch Ihnen Herr Prof. Papenkort dafür danken und zugleich gratulieren. Ich danke Ihnen für die hervorragende Arbeit, die Sie hier mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vollbringen und gratuliere Ihnen zu diesem Jubiläum.

Meine Damen und Herren, ich bin mir sicher, dass die Katholische Hochschule weiter zielstrebig an ihrem Angebot arbeiten wird, um hochqualifizierte Köpfe heranzubilden, die wir in der Gesellschaft mehr denn je brauchen. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute und freue mich weiterhin auf eine gute, konstruktive und vielversprechende Zusammenarbeit.