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Friedensbildung in Japan und Deutschland

Gemeinsame Ergebnispräsentation: Studierende aus Nagasaki und Mainz setzten sich im Wintersemester 2021/22 mit dem Thema Friedensbildung auseinander.

Gemeinsame Ergebnispräsentation: Studierende aus Nagasaki und Mainz setzten sich im Wintersemester 2021/22 mit dem Thema Friedensbildung auseinander. (© KH Mainz/Gerdiken)

Durch ein gemeinsames Chorprojekt im Sommersemester 2021 hat die Zusammenarbeit der KH Mainz mit der Partneruniversität in Nagasaki neuen Schwung bekommen. Als Folgeprojekt haben sich im Wintersemester 2021/2022 nun sowohl eine Seminargruppe in Nagasaki als auch ein Seminar an der KH Mainz mit dem Thema Friedensbildung beschäftigt.

Dabei ging es um drei zentrale Frage:
„Was bedeutet es für mich, heute in Frieden zu leben?“, „Warum ist Friedensbildung heute noch wichtig?“ und „Wie lässt sich Friedensbildung kreativ umsetzen?“.

Am 10.12.21 fand eine gemeinsame Seminarsitzung statt, in der sich die Gruppen ihre Ergebnisse vorstellten. Die deutsche Gruppe hatte eine Präsentation zur besonderen Bedeutung von Friedensbildung im Rahmen der politischen Bildung erarbeitet und ein Video erstellt, in dem die Studierenden die Zuschauenden zu Orten in Mainz führen, die für sie im Zusammenhang mit Frieden bzw. Friedensbildung stehen.

Die Gruppe in Nagasaki stellte in einer kurzen Präsentation ihre Stadt und insbesondere die Erinnerungsorte an den Abwurf der Atombombe am 09.Augus 1945 vor. In einer weiteren Präsentation berichteten die japanischen Studierenden von einem Seminar mit chinesischen und taiwanesischen Studierenden, in dem sich die drei Gruppen über das Thema Frieden ausgetauscht haben.

"Uns ist durch die Präsentation der japanischen Studentinnen deutlich geworden, wie sehr die Herangehensweise an das Thema Friedensbildung durch die regionale Situation und die Geschichte geprägt ist. Während wir uns dem Thema zunächst theoretisch als Teilbereich der Politischen Bildung angenähert haben, war in den japanischen Präsentationen die immer noch präsente Betroffenheit durch den Atombombenabwurf klar erkennbar", erzählt Professorin Dr. Ulrike Gerdiken, die das Seminar an der KH Mainz leitete.

Beide Gruppen waren sich einig, dass der Austausch und das Kennenlernen anderer Menschen für die Friedensbildung von zentraler Bedeutung sind. Darum möchten sowohl die Junshin University als auch die KH Mainz die Zusammenarbeit fortsetzen und, wenn es die pandemische Situation wieder zulässt, den Austausch und das Kennenlernen durch gegenseitige Besuche in die Tat umsetzen.